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Geschichtskonstruktion in Umberto Ecos 'Der Name der Rose'

Studienarbeit

Erschienen am 30.08.2008, 1. Auflage 2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640150663
Sprache: Deutsch
Umfang: 32 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: keine, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1980 erscheint Umberto Ecos Il nome della rosa. Der Roman verzeichnet einen herausragenden Erfolg und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt, 1982 unter dem Titel Der Name der Rose auch ins Deutsche. Obwohl im Kern eine Detektivgeschichte, ermöglicht der Roman auch eine historische Lesart oder kann als Lehrstück in Semiotik betrachtet werden, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Vielleicht ist es gerade seine Vielschichtigkeit, die ihn so interessant macht. Die Handlung spielt in Italien im Jahre 1327. Ort des Geschehens ist ein fiktives Benediktinerkloster irgendwo in den Apenninen. Ausführlich legt Eco die geschichtlichen Umstände im Italien dieser Zeit, die Wirren in der Auseinandersetzung zwischen Papst und König, sowie die verschiedenen Ketzerbewegungen und deren Verfolgung dar. Geschichte ergibt sich bekanntlich aus Geschichten, und die sollen möglichst unterhaltend erzählt werden. Geschichtsschreibung war und ist eine literarische Gattung und mit der Kunst des Erzählens auf engste verwandt. Geschichtswissenschaft und historischer Roman stehen sich daher auch näher als man denkt, unterscheiden sich nur graduell, nicht prinzipiell. Beide operieren mit einer gelenkten, disziplinierten Einbildungskraft. Die Lücken in der Geschichte versucht der Historiker logisch zu füllen und stellt Hypothesen auf. Diese sind nicht wahr oder falsch, sondern nur mehr oder weniger wahrscheinlich. Der Historiker versucht nach Wahrheit zu streben, erfindet, beziehungsweise konstruiert aber im engeren Sinne auch, genau wie der Autor historischer Romane. Denn wie bei allen Erfahrungswissenschaften können auch bei der Geschichte die Erkenntnisse nur vorläufige sein. Dies sollte bei der Analyse Ecos Roman im Auge behalten werden, der, obwohl Fiktion, den Anspruch erhebt, so realistisch wie möglich zu sein. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Der Name der Rose als historischen Roman. Hierbei steht Umberto Ecos Geschichtskonstruktion im Vordergrund.

Autorenportrait

Julia Przybilla absolvierte ein Studium der Europäischen Ethnologie mit den Nebenfächern Vergleichende Literaturwissenschaft und Soziologie an der Universität Augsburg. Im Anschluss studierte sie Lehramt für Grundschulen. Beide Studiengänge schloss sie sehr erfolgreich ab. Schließlich entschied sie sich für den Lehrerberuf und unterrichtet seit 2010 Kinder an verschiedenen Grundschulen in Bayern.