0

Fußballheimat Rheinland

100 Orte der Erinnerung - Ein Reiseführer, Fußballheimat, 100 Orte der Erinnerung

Erschienen am 15.03.2022, 1. Auflage 2022
20,00 €
(inkl. MwSt.)

In der Regel lieferbar innerhalb 1-2 Werktagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783964230713
Sprache: Deutsch
Umfang: 216 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 20.6 x 13.8 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Als die Oberliga noch drittklassig war und keine verbandliche Auflagen sportlich qualifizierte Vereine ärgerte, hatten sie ihre große Zeit: TuS Xanten, Viktoria Goch, 1. FC Viersen wie auch SV Baesweiler 09 oder der FV Bad Honnef. Sie alle haben zurecht ihren Platz in diesem Buch gefunden. Die Fußballheimat Rheinland bereist nordrhein-westfälische Regionen des Mittel- und Niederrheins und nimmt die Leserinnen und Leser dabei mit zu Kultstätten, Kampfbahnen, Bezirkssportanlagen, idyllisch gelegenen Dorfplätzen und den großen Stadien der Bundesligisten der Region wie Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen, dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf. Doch auch Gedenktafeln, Statuen, Gräber, fußballhistorisch bedeutsame Gebäude oder zentrale Plätze bilden Orte der Erinnerung. Das Buch klärt zudem auf, was Seltsames in der Kreisliga am Niehler Hafen in Köln geschah, und huldigt verschwundenen Stadion-Denkmälern wie dem Tivoli in Aachen, dem Bökelberg in Mönchengladbach oder dem Hermann-Löns-Stadion in Solingen. Und es erinnert natürlich auch an Persönlichkeiten jenseits des Rasens, ohne die der Ball im Rheinland nicht rund gelaufen wäre.

Autorenportrait

Holger Hoeck, Jahrgang 1968, schreibt als freier Journalist für mehrere Tages- und Wochenzeitungen in Köln und Umgebung sowie für Zeitspiel - Magazin für Fußball-Zeitgeschichte. Dem Profifußball seit längerer Zeit entsagend, genießt er stattdessen die angenehme und dichte Atmosphäre auf den unterklassigen Sportplätzen des Rheinlands.

Leseprobe

Vorwort Morgen sollte es soweit sein. Erstmals wollte ich das weit entfernte Düsseldorfer Rheinstadion besuchen. Eine unruhige Nacht lag schließlich hinter mir, als ich den Nahverkehrszug in Köln bestieg, bald darauf in der Linie 78 saß und vor der gigantischen Betonschüssel ankam. Auch andere Kultstätten wie etwa den Bökelberg oder den alten Tivoli, die längst nicht mehr da sind und teilweise durch moderne, aber sehr langweilige Neubauten ersetzt wurden (wie eigentlich überall im Land), besuchte ich Anfang der 1980er, was dank DB-Junior-Pass auch Heranwachsenden mit geringem Taschengeld gut möglich war. Bis auf vier Jahre im nordfriesischen Exil habe ich mein gesamtes Leben in der Fußballheimat Rheinland verbracht (auch wenn mich der Süden Deutschlands zugegebenermaßen mehr fasziniert). Meine Fußball- und Fan-Biographie basiert überwiegend auf Besuchen in Stadien, die noch nicht Arena hießen oder nach Wirtschaftsunternehmen benannt waren. Lange Zeit verloren sich nur wenige tausend Zuschauer in oben erwähnten Sportstätten wie auch in Müngersdorf, der Grotenburg und sogar dem Westfalenstadion. Schon lange habe ich mich inzwischen nahezu vollständig vom Profifußball mit seiner Gier nach Geld und noch mehr Geld abgewendet. Spiele in unteren Ligen, wo mir weder Verein noch Polizei den Alkoholgehalt meines Biers vorschreiben, sowie fußballhistorische Örtlichkeiten sind mir inzwischen wichtiger. Deshalb freue ich mich, die Leserinnen und Leser zu relevanten Orten und Stellen der Fußballregion Rheinland mitnehmen zu können. Und bitte gleichzeitig um Nachsicht, dass die eine oder andere bestimmt erwähnenswerte Stätte keinen Platz im Buch fand. Anfangs beschäftigte mich die Frage, wo die geographischen Grenzen des Rheinlands für dieses Buch gezogen werden sollen. Orientiert an der alten Oberliga Nordrhein fiel die Wahl letztlich auf die NRW-Gebiete Mittel- und Niederrhein einschließlich des Bergischen Landes und dem Ausreißer Bocholt (eigentlich schon Münsterland). Schön damit auch das Solinger Hermann-Löns-Stadion posthum ehren zu können, das, wie das Rheinstadion, ebenso Teil meiner Fußball-Jugend war. Köln, im Herbst 2021