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Trigger

eBook - Psychothriller, Die Trigger-Reihe

Erschienen am 20.11.2009, 1. Auflage 2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783641037628
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S., 1.54 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Alles Böse hat einen Auslöser

Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Albtraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft 

Ein nervenzerrender Psychothriller, der seine Leser schonungslos in die Abgründe der menschlichen Psyche zieht.

Autorenportrait

Wulf Dorn, Jahrgang 1969, liebt gute Geschichten, Katzen und das Reisen. Er war zwanzig Jahre in einer psychiatrischen Klinik tätig, ehe er sich ganz dem Schreiben widmete. Für seine Kurzgeschichten, die in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen, wurde er mehrfach ausgezeichnet. Mit seinem 2009 erschienenen Debütroman »Trigger« gelang ihm ein internationaler Bestseller. Auch seine weiteren Romane erreichten Bestsellerstatus und sind inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Leseprobe

Es gibt Legenden über Orte, die das Böse anziehen. Orte, an denen sich wiederholt Schlimmes zugetragen hat, als hungerten sie nach solchen Ereignissen.
Die Ruine des alten Sallinger Hofs war ein solcher Ort, davon war Hermann Talbach überzeugt. Alle in seinem Dorf dachten so. Manche behaupteten sogar, jeder, der diesem Ort zu nahe käme, würde sich dort den Wahnsinn holen. So wie einst Sallinger selbst, der in einer Mainacht seinen Hof in Brand gesteckt hatte, um mit seiner Frau und den beiden Kindern den Flammentod zu finden.
Dennoch konnte Talbach diese Ruine jetzt gar nicht schnell genug erreichen. Während er mit seinem Gesellen Paul den Waldweg entlanghastete, betete er darum, nicht zu spät zu kommen. Diesmal lag es an ihnen, Schlimmes zu verhindern.
Noch immer im Blaumann und die Hände mit Öl verschmiert, eilte Talbach an den mit Moos bewachsenen Trümmern des vormaligen Torbogens vorbei. Obwohl der Automechaniker die vierzig schon seit längerem hinter sich gelassen hatte und ihm seit einem Unfall an der Hebebühne seiner Werkstatt ein Hinken geblieben war, konnte der neunzehnjährige Paul kaum mit ihm Schritt halten.
Vielleicht lag dies aber auch an den Pentagrammen, die auf mehrere der Steinhaufen gemalt worden waren, um das Böse zu bannen. Viele der sogenannten Drudenfüße waren im Laufe der Jahrzehnte verblichen, aber sie waren noch gut genug erkennbar, um den Glauben an die dunkle Macht dieses Ortes zu erhalten. Und wie Pauls Benehmen den Anschein erweckte, schien keine Generation davor verschont zu bleiben. Bei der Verteilung guter Eigenschaften hatte Pauls Schöpfer den jungen Mann mit viel Fleiß und Zuverlässigkeit gesegnet, doch Mut und Schlauheit mussten ihm an jenem Tag ausgegangen sein.
Als Talbach den einstigen Innenhof erreicht hatte, blickte er zu Paul zurück, der keuchend auf ihn zulief. Dabei wischte er sich den Schweiß von der Stirn, wovon ihm ein breiter Ölschmierer blieb.
»Es muss irgendwo hier sein«, schnaufte Talbach und sah sich um. »Kannst du was hören?«
Paul schüttelte nur den Kopf.
Die beiden lauschten angestrengt in die leisen Geräusche des Waldes hinein. Vögel zwitscherten wie aus weiter Ferne, ein trockener Zweig gab mit einem Knacken dem Gewicht von Talbachs Sicherheitsschuh nach. Eine Hummel brummte über einen Vogelbeerstrauch hinweg, und das Sirren der Stechmücken schien allgegenwärtig. Talbach nahm kaum wahr, wie ihm die winzigen Blutsauger ihre Stachel in Hals und Arme bohrten. Er war ganz darauf konzentriert, einen menschlichen Laut zu hören, wie schwach er auch sein mochte.
Doch da war nichts. Nur die unheimliche Stille dieses verfluchten Ortes, die wie ein schweres, dunkles Tuch über ihm lag. Trotz der Mittagshitze spürte Talbach eine Gänsehaut.
»Da!«, rief Paul, und Talbach zuckte zusammen.
Er sah zu der Stelle, auf die sein Geselle zeigte, und dann entdeckte auch er das Glitzern. Es stammte von einem Stückchen Stanniolpapier, das der schmale Lichtfleck eines Sonnenstrahls erfasst hatte. Die beiden Männer liefen zu der Stelle und entdeckten niedergedrücktes Gras, Fußabdrücke und ein weiteres glitzerndes Papierstück, das hinter einem moosbewachsenen Baumstumpf lag.
Talbach hob eines der Papierchen auf. Es roch noch nach der Schokolade, die darin eingewickelt gewesen war.
»Sie waren hier, aber wohin ...« Er sprach den Satz nicht zu Ende. Seine ganze Aufmerksamkeit galt der Lichtung, auf der er weitere Spuren zu finden hoffte. Es musste einfach Spuren geben.
Dann fiel sein Blick auf das Dickicht, das den zugewachsenen Innenhof umgab. Als er näher darauf zuging, erkannte er umgeknickte Zweige und gleich dahinter überwucherte Steinstufen.
»Da ist es!«
So schnell es ihm auf der von Moos und faulem Laub glitschigen Steintreppe möglich war, eilte Talbach die Stufen hinab, dicht gefolgt von Paul. Gleich darauf erreichten sie den ehemaligen Eiskeller des Bauernhofs. Talbach stieß einen überraschten L Stundenkilometer, doch das Tachometer von Dr. Ellen Roth zeigte mindestens fünfzig an.
Ellen fuhr in Richtung des Gebäudes, in dem sich Station 9 befand. Zum hundertundersten Mal an diesem Morgen sah sie dabei aufs Armaturenbrett, als hoffe sie, die kleinen Digitalziffern der Uhr würden sich ihr zuliebe etwas mehr Zeit lassen. Stattdessen vermeldeten sie mit gnadenloser Genauigkeit, dass Ellen bereits über eine halbe Stunde zu spät war.
Erneut verfluchte sie die zahlreichen Autobahnbaustellen, die sich auf der Strecke vom Stuttgarter Flughafen bis hin zur Abfahrt Fahlenberg reihten und jegliche realistische Zeitplanung zu einer groben Schätzung werden ließen. Unterwegs war sie von einem Stau in den nächsten geraten, und auf den wenigen freien Strecken hatte sie dann gehofft, dass ihr keine Radarkontrolle auflauerte.
Wäre Chris jetzt bei ihr gewesen, hätte er sie bestimmt darauf hingewiesen, dass diese Raserei nichts brachte. Wenn man zu spät kommt, kommt man eben zu spät. Daran ändern auch ein paar Minuten nichts, hätte er gesagt.
Chris, ihr Freund und Kollege, der sich im Augenblick zehntausend Meter über dem Boden befand und den sie schon jetzt vermisste.
Dabei war er an diesem Morgen gar nicht zu Scherzen aufgelegt gewesen. Im Gegenteil, was er ihr gesagt hatte, war ihm überaus ernst gewesen. Sie musste an ihr Versprechen denken, und bei dem Gedanken daran war ihr alles andere als wohl in ihrer Haut. Was, wenn sie scheiterte und Chris enttäuschte? Das wollte sie sich lieber gar nicht erst vorstellen.
Kies spritzte, als Ellen auf dem Personalparkplatz bremste. Sie stellte den Motor ab und atmete tief durch. Ihr Herz hämmerte, als sei sie die sechzig Kilometer vom Flughafen gejoggt und nicht gefahren.

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