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no borders, no limits, no boundaries

for education in europe, Edition Erlebnispädagogik

Erschienen am 15.03.2023, 1. Auflage 2023
24,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783965571204
Sprache: Englisch
Umfang: 242 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Educational support in Europe across borders - how can it succeed? Over the past 30 years, the field of cross-border individual support, which was mainly developed in Germany, has established itself as a multi-faceted and promising approach. However, the heterogeneous legal situation as well as the cultural differences in wonderfully colourful Europe require a high degree of effective cooperation in order to successfully manage and implement this form of support. The aim of this publication is to provide an up-to-date overview of the field of work. Above all, European stakeholders are to be addressed and invited with the intention of reviving the, on occasion, deadlocked dialogues. The publication is divided into three parts: The individual passages at the beginning of the volume, some of which are very moving, tell about the challenging work that carers do together with the young people in the project placements. They shed light on the microcosm of Individualised Social Pedagogy support measures and explain what Individualised Social Pedagogy work means in practice, how it is experienced by the people involved and what opportunities it can offer in individual cases. In another part, stakeholders from science, politics and organisations provide information on various overarching facets. These include, for example, schooling opportunities during stays abroad, qualifications for pedagogical professionals and cross-border cooperation models. The actual starting point of this publication is presented in the concluding part: In his legal opinion, Prof. Dr. Dr. Reinhard Wiesner takes a close look at the consultation procedure that decisively regulates the cross-border placement of minors within the EU. He relates the procedure - better known as Brussels IIa - to the legal foundations of German child and youth welfare law and illuminates and comments on existing dissonances. The publication is supported and promoted by the two German umbrella and professional associations Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V. (AIM) [Federal Working Group for Individualised and Experiential Pedagogy] and Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e. V. (be) [Federal Association for Individualised and Experiential Pedagogy].

Autorenportrait

Born in 1959, studied social pedagogy and social management after training as a pre-school teacher. She worked for 25 years in the field of educational support, most recently for several years as a coordinator of Individualised Social Pedagogy support measures in Germany and abroad. From 2000 to 2008 and from 2017 to 2021, she volunteered on the board of the Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. [Federal Association for Individual and Experiential Education]. Her core competencies include work in the areas of quality development, participation, communication and public relations. Since 2008 she has been working as an independent personnel and organisational development consultant. info@heikelorenz.com | www.heikelorenz.com

Leseprobe

Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten ein Buch in den Händen, das Sie mitnehmen möchte in die Welt eines durchaus besonderen Angebots im Rahmen erzieherischer Hilfen innerhalb von Europa: Wir laden Sie ein, die Welt individualpädagogischer Arbeit mit jungen Menschen jenseits heimatlicher Landesgrenzen zu erkunden. Dazu haben wir in diesem Buch eine Fülle von Beiträgen zusammengestellt, die geeignet sind, sich dem Sinn, den Möglichkeiten und den Chancen solcher Angebote zu nähern. Die Publikation ist in drei Teile gegliedert. Über die herausfordernde Arbeit, die Betreuer:innen gemeinsam mit den jungen Menschen in den Projektstellen leisten, erzählen die teils sehr berührenden individuellen Passagen im ersten Teil dieses Bandes. Sie erhellen den Mikrokosmos individualpädagogischer Hilfen und wollen näherbringen, was individualpädagogische Arbeit in der Praxis bedeutet und wie sie von den beteiligten Menschen erlebt wird. Jede einzelne Hilfe können wir uns in diesem Kontext vorstellen wie ein Zimmer in einem Design-Hotel: Es gibt ein gemeinsames Dach, aber kein Raum gleicht einem anderen, weil jeder Raum auf den individuellen Hilfebedarf des betreuten jungen Menschen zugeschnitten und ausgestattet sein muss. Gehen wir in diesem Haus auf Entdeckungsreise, können wir Geschichten lesen, die Mut machen und Zuversicht schenken. Wir können Zimmer aufsuchen, in denen wir Zeuge von Entwicklungen werden, die zuvor kaum vorstellbar waren. All diese Räume und die damit verbundenen Geschichten gehören Menschen. Menschen, die ausgehalten, unterstützt und mitgewirkt haben, wenn Biografien junger Menschen (unwiderruflich) zu scheitern drohen. Unser besonderer Dank gilt all jenen, die den Mut hatten, uns die Beschreibung ihres persönlichen Raumes in diesem Buch zur Verfügung zu stellen. Der zweite Teil informiert über Rahmenbedingungen und Aspekte, die - neben der direkten Arbeit mit den jungen Menschen in einer Projektstelle - als notwendiges Gerüst und gemeinsames Dach für gelingende Hilfeprozesse zu sehen sind. Wir verstehen diesen Rahmen als eine Art Makrokosmos: Unsere Autor:innen informieren und sie positionieren sich. Sie nehmen Stellung zu politischen wie fachlichen Themen, etwa zu Beschulungsmöglichkeiten bei Auslandsaufenthalten, zur Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte, zur Wirksamkeit von Hilfen zur Erziehung fernab der Heimat oder zur europäischen Dimension pädagogischer Interventionen und Angebote. Im dritten Teil schließlich stellen wir ein juristisches Gutachten zur Verfügung, mit dem der Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e. V. Prof. Dr. Dr. Reinhard Wiesner im Jahr 2019 beauftragt hat. Wiesner leitete bis 2010 das Referat 511 für Rechtsfragen der Jugendhilfe im deutschen Bundesfamilienministerium BMFSFJ. Als Referatsleiter war er dort in seiner aktiven Zeit im Jahr 1991 u. A. federführend für die Reform des deutschen Jugendhilferechts zuständig, in dessen Kontext erstmalig individuelle Einzelfallhilfen im In- und Ausland einen gesetzlichen Rahmen und damit auch Legitimation erhielten. Das Gutachten beleuchtet vor allem das komplizierte Verhältnis zwischen den juristischen Grundlagen des deutschen Jugendhilfesystems und der europäischen Verordnung Brüssel IIa. Diese regelt den Zugang für Hilfen zur Erziehung im europäischen Rahmen durch einen Erlaubnisvorbehalt des Aufnahmelands. Das Gutachten entstand als Teil einer umfassend angelegten Interventionsstrategie des Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik zum Reformprozess des SGB VIII, welcher unter der Bezeichnung Kinder- und Jugendstärkungsgesetz KJSG im Juni 2021 abgeschlossen wurde. Unter dem Titel Masterplan - Damit Individualpädagogik bleibt hat sich der be zuvor über einen Zeitraum von zwei Jahren intensiv und gezielt in die fachlichen und politischen Debatten in Deutschland eingebracht und für den Erhalt der Hilfeform stark gemacht. Die vorliegende Publikation will nun diese Debatten vor allem auf internationaler Ebene bereichern. Sie will ermuntern und einladen zum gegenseitigen Verstehen, zum Dialog und zu fruchtbarer Auseinandersetzung in einem vor allem politisch kontrovers diskutierten Feld: Die Hilfeform war und ist trotz ihrer großen Erfolge immer wieder umstritten. Reißerische Geschichten, die Individualpädagogik mit Urlaub unter Palmen vergleichen, begünstigen Neid und Unverständnis. Aber auch Skandale und dramatische Ereignisse schaffen immer wieder auf polemische Art und Weise den Weg in die Öffentlichkeit und sorgen für Aufsehen, Unverständnis, Empörung. Wäre es nicht hinlänglich wissenschaftlich belegt, wie hochwirksam und effektiv diese Hilfeform ist, wäre sie in Deutschland längst abgeschafft. So aber hat diese Betreuungsform schon eine ganze Reihe von Gesetzesnovellierungen überstanden und wird nach wie vor wirkungsvoll und erfolgreich praktiziert. Gleichwohl ist dieses Buch auch geschrieben für Menschen, für die der individualpädagogische Kosmos grenzüberschreitender Hilfen zur Erziehung noch weitgehend unbekannt ist. Wir haben darauf geachtet, dass die Sprache in dieser Publikation auch Menschen erreicht, die nicht täglich mit diesem Arbeitsfeld in Berührung kommen. Sollte uns das an der einen oder anderen Stelle nicht gelungen sein, nehmen Sie bitte gern Kontakt zu den Autor:innen oder Herausgebern auf. Wir beantworten Ihre Fragen gern und stehen Ihnen persönlich, aber auch im größeren Kontext, z. B. im Rahmen einer Veranstaltung, zur Verfügung. Wir wollen in dieser Publikation Fakten analysieren, aber auch die nächsten Schritte entdecken und entwickeln. Wir wollen dazu beitragen, dass die Interaktion und Kooperation in Europa noch agiler und effektiver von statten geht und alle Vorteile dieses wertvollen Lebensraums genutzt werden! Wir wollen erzählen, wie großartig es trotz mancher Stolpersteine bislang gelungen ist, junge Menschen grenzüberschreitend in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Denn Europa das sind wir. Das sind Viele. Wir haben Raum und so viele verschiedene Orte, Bedingungen, Möglichkeiten für Jede:n von uns. Und die letzten Jahrzehnte haben es gezeigt: Wir können in unserem Europa Chancen ermöglichen. Selbst für die, die mit großen Belastungen kämpfen. Für die, denen es im Heimatland (noch) nicht gelingen konnte, den Hebel umzulegen. Wir können es gemeinsam. Wir können es möglich machen, für Jede:n ein gelingendes Leben in, mit und sogar für Europa zu führen. Sprechen wir darüber! Das vorliegende Buch entstand in einer verbandsübergreifenden Kooperation: Der Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e. V. (be) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e. V. (AIM) haben für dieses Projekt Kräfte und Ressourcen gebündelt. Die Autor:innen repräsentieren jeweils einen der Verbände, die Redaktionsgruppe ist paritätisch besetzt. Die Arbeit, die mit Erscheinen des Bandes beginnt, wird ebenfalls gemeinsam getragen und verantwortet. Unser Dank gilt den beiden Dachverbänden für ihr Vertrauen und ihre uneingeschränkte Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern der Redaktionsgruppe, die mit uns in vielen Sitzungen unermüdlich sämtliche Themen so lange durchdacht und diskutiert haben, bis wir sicher waren: Jetzt ist es rund! - Also, zumindest für den Moment Eva Felka, Monja Heinz, Michael Karkuth und Sven Riegler: Ohne euch gäbe es dieses Buch nicht! Ganz besonders hat die redaktionelle Arbeit dabei von dem akribischen Prä-Lektorat von Monja Heinz profitiert. Sie hat jeden Beitrag teilweise mehrfach in die Hand genommen und kommentiert. Ihre Expertise und Sprachgewandtheit hat die Entstehung dieses Buches enorm bereichert. Froh und dankbar sind wir auch für die sehr professionelle und engagierte Begleitung durch unseren Lektor Peter Schuto (www.einfach-fehlerfrei.de). Unser heißester Dank geht jedoch zweifelsfrei an alle unsere Autor:innen, die mit ihren vielfältigen Beiträgen dieses Projekt überhaupt erst ermöglicht und zum Leuchten gebracht haben!

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