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Das Grab des Novalis

Dramatisierter Essay - Fragmente von der Weltanschauung, Die Verschwiegene Bibliothek 6

Erschienen am 12.03.2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940111388
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 21 x 13.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Das Grab des Novalis" ist der dritte Teil des neunteiligen Fragmentromans "Das Land aller Übel", ein literarisch-analytischer und philosophischer Zugriff auf die staatstragende, konkret genannte Utopie des Kommunismus. Gemeint ist dabei nicht die DDR, sondern das Land Utopia, also die Idee einer DDR, die es so nie gegeben hat und nie geben konnte. "Das Grab des Novalis" liefert eine radikale Dekonstruktion, die sich im Kopf des Lesers zum Schauspiel fügt. Es ist Kopf-Theater. Körner transponiert die sechzehn Gestalten aus dem Märchen, das Klingsohr in dem Roman "Heinrich von Ofterdingen" erzählt, in sein Stück - als archetypische Gestalten eines ideologisch traumatisierten Bewusstseins. Indem Körner durchexerziert, wie eine utopische Vorstellung in Agonie endet, entsteht ein Stück über die Weltanschauung in sieben dramaturgisch aufbereiteten Teilen. Das Ganze ist eine philosophische Groteske, ein komplexes Satyrspiel, welches das innere Dilemma einer diktatorischen Weltanschauung vorführt und mit der Sprache deren Denken generiert, analysiert und ad absurdum führt.

Autorenportrait

Thomas Körner, geboren 1942 in Breslau, wuchs bei Dresden auf. Er studierte Medizin und Jura und schrieb experimentelle Gedichte, Stücke und Prosa. Später arbeitete er als Krankenpfleger, Richterassistent sowie als Librettist und schrieb dabei an dem Fragmentroman Das Land aller Übel. 1980 floh Körner in die Bundesrepublik, wo er von 1985 bis 1988 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus Hamburg war und u.a. mit Peter Zadek zusammen arbeitete. Körner ist seit 1980 auch als Übersetzer und Autor für das Musiktheater tätig.

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