Ihre Geschichte ging um die Welt: Als zehnjähriges Mädchen entführt, gelang Natascha Kampusch 2006 nach über acht Jahren Gefangenschaft die Flucht. Doch nach ihrer Selbstbefreiung ist sie bis heute Verleumdungen, Anfeindungen und sogar Hass ausgesetzt. Dennoch gelingt es ihr, ein zufriedenes und erfülltes Leben zu führen. Woher nimmt sie täglich diese Kraft, um das Erlebte zu bewältigen?Wie schafft sie es, trotz der Vergangenheit glücklich zu sein?Was können wir als Leser:innen davon mitnehmen? Zum allerersten Mal beschreibt die Autorin ihre persönlichen Zugänge und Methoden, die ihr über die Jahre geholfen haben, stark zu bleiben. Sie teilt uns intime Ansichten mit und gibt wertvolle Ratschläge, die dabei helfen können, auch in scheinbar aussichtslosen Zeiten nicht den Mut zu verlieren.

Natascha Kampusch wurde 1988 in Wien, Österreich geboren. In einem der spektakulärsten Entführungsfälle der jüngeren Vergangenheit gelang ihr nach über acht Jahren Gefangenschaft die Flucht. Die Geschehnisse während und nach dieser Zeit verarbeitete die Autorin in ihren beiden Autobiografien '3096 Tage' und '10 Jahre Freiheit'. Sie lebt und arbeitet seit ihrer Selbstbefreiung 2006 in Wien.

Zitate aus dem Buch '. ich bin keine Psychologin, Therapeutin oder Coachin, aber ich darf behaupten, eine Expertin des Überlebens zu sein.' 'Man muss nicht erlebt haben, was ich erlebt habe, um im Leben manchmal dazustehen und nicht mehr weiter zu wissen, verzweifelt zu sein, sich allein und unverstanden zu fühlen oder unfähig, sich den Herausforderungen des Alltags in Beruf, Familie oder Freundschaft zu stellen. ' 'Unser Geist ist eine enorme Quelle von Kraft. Er ist in der Lage, scheinbar unlösbare Dinge für uns zu lösen und Situationen zu verändern, die scheinbar auf einen bestimmten Ausgang vorprogrammiert sind. Für die konstruktive Kraft des Geistes ist meine Geschichte ein unschlagbares Beispiel.' 'Es braucht eine gute und liebevolle Auseinandersetzung mit uns selbst, dann werden wir ganz von selbst die notwendige Distanz schaffen und Grenzen ziehen gegenüber denen, die uns nicht guttun. In meinem Fall hat es geholfen, mich selbst verstehen zu lernen, sodass auch andere mich besser verstehen konnten. Es hat die Hilflosigkeit, so traumatisierenden Themen gegenüberzustehen, auf beiden Seiten minimiert. Wir haben es also selbst in der Hand, uns eine gesunde Atmosphäre zu schaffen, in der wir heilen und wachsen können.' 'Das Hintergrundrauschen, das manche als bedrohlich empfinden, ist die Resonanz einer Geschichte, die ich nicht ablegen kann, sie ist Teil von mir und sie hat mich zu dem gemacht, wer ich bin. Ein Mensch, der Wahnsinniges überlebt hat und das natürlich in seinem Wesen und seiner Seele und seinen Erkenntnissen trägt.' 'Erlittene Schicksalsschläge und emotionale Verletzungen sind nicht in Schweregrade zu unterteilen. Mein Erlebnis mag ein Extremfall sein, aber auch andere haben furchtbares Leid erlitten und ihre Kindheit verloren. Ich bin leider kein Einzelfall.' 'Der Versuch, über die äußerlich gegebenen Umstände hinauszuwachsen, ist die höchste Form von Eigenverantwortung!' 'Unsere Vergangenheit ist letztlich das für uns, was wir daraus machen!'