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Die Einheit von Körper und Seele

Die bio-psycho-soziale Perspektive auf Krankheit und Gesundheit, DWV-Schriften zur Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie 3

Erschienen am 11.03.2020, 1. Auflage 2020
34,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868881554
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S., zahlr. Abb. und Grafiken
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nichts ist praktischer als eine gute Theorie! Für die Gesundheitswissenschaften ist dies die Theorie der Körper-Seele-Einheit, welche auf dem epochalen biopsychosozialen Modell aufsetzt. Sie nutzt die Allgemeine Systemtheorie und überwindet den alten Leib-Seele-Dualismus. Sie klärt die Beziehung zwischen Materie und Geist und hilft uns, die Einheit von "Körper" und "Seele" zu verstehen: Gesundheit ist die Fähigkeit des menschlichen Organismus, krankmachende Faktoren ausreichend wirksam bekämpfen zu können. Sie muss daher in jedem Moment des Lebens "hergestellt" werden. Krankheit entsteht, wenn der menschliche Organismus diese Fähigkeit nicht ausreichend zur Verfügung stellen kann und seine Funktionstüchtigkeit in relevantem Ausmaß einbüßt. Alles Seelische - jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Handlungsimpuls - ist immer zugleich auch ein physiologischer Prozess. Damit wird auch ein fast 3.000 Jahre bestehender Kreis zur abendländischen Heilkunst - im Sinne von Asklepios - geschlossen, wonach gelten sollte: Heile mit allen gebotenen Mitteln, mit "Wort" (psychologischen Wirkfaktoren), "Arznei" (Medikamenten bzw. chemischen Wirkfaktoren) und "Messer" (technischen bzw. chirurgischen Interventionen). - Dieses Denk- und Handlungsmodell eröffnet allen Gesundheitswissenschaften und insbesondere der Humanmedizin eine wissenschaftlich begründete ganzheitliche Arbeitsweise in Forschung und Anwendung, Diagnostik und Therapie. Die Theorie der Körper-Seele-Einheit wird so zur Leitidee für eine wissenschaftliche Medizin unseres Jahrhunderts.

Autorenportrait

Josef W. Egger, Univ.-Prof. Dr.phil.habil et med.habil., Medizinpsychologe, hatte bis zu seiner Emeritierung Ende 2014 den Lehrstuhl für Biopsychosoziale Medizin an der Medizinischen Universität Graz inne, dem ersten dieser Art im deutschen Sprachraum. 40 Jahre Erfahrung in der Medizin als akademischer Lehrer, wissenschaftlicher Forscher und medizinpsychologischer Therapeut haben ihn zu einem überzeugten Proponenten einer biopsychosozialen Medizin werden lassen. Er begründete bereits in den 1980er Jahren die erste Abteilung für Verhaltensmedizin an einer österreichischen Universität und leitete die Forschungseinheit für "Verhaltensmedizin, Gesundheitspsychologie und Empirische Psychosomatik" sowie die "Teaching Unit Kommunikation, Supervision, Reflexion" im Rahmen des Humanmedizinstudiums an der Medizinischen Universität Graz. Er war Begründer und 30 Jahre lang verantwortlicher Herausgeber der interdisziplinären Fachzeitschrift "Psychologische Medizin", Mitbegründer der österreichischen PSY-Diplomlehrgänge und Initiator und Ausbildungsleiter des Hauptfaches "Integrative Verhaltenstherapie" im Rahmen des PSY3-Curriculums "Psychotherapeutische Medizin". Von ihm erschienen zuletzt die Monografien "Integrative Verhaltenstherapie und psychotherapeutische Medizin. Ein biopsychosoziales Modell" (Wiesbaden: Springer 2015, 416 S. / auch als E-Book), sowie "Theorie und Praxis der biopsychosozialen Medizin. Körper-Seele-Einheit und sprechende Medizin" (Wien: Facultas 2017, 304 S. / auch als E-Book).