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Interventionismus-Konstruktionen der UN

Die Legitimierung von Peacekeeping-Operationen durch die Capstone-Doktrin

Erschienen am 15.10.2010, 3. Auflage 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640720880
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit zum bedeutsamsten Typ von UN-Missionen gehören die Peacekeeping-Operationen, welche zeitnah nach Beilegung des Konflikts und im Einvernehmen mit den Konfliktparteien zur Aufrechterhaltung des Waffenstillstandes sowie der Schaffung langfristigen Friedens beitragen sollen und sich dabei militärischen, polizeilichen und zivilen Instrumenten bedienen. Maßgebliches Dokument für diesen Bereich ist die so genannte Capstone-Doktrin, welche 2008 durch das Department of Peacekeeping Operations der UN veröffentlicht wurde und den Anspruch hat, die Peacekeeping-Erfahrungen der letzten sechs Jahrzehnte in einer übergeordneten Leitlinie für alle bestehenden und folgenden Peacekeeping-Operationen zu bündeln. Aus konstruktivistischer Perspektive kann die Capstone-Doktrin jedoch kaum die soziale Realität, sondern lediglich ein selbstgeschaffenes Abbild derselben wiedergeben, welches durch die spezifische Art und Weise der eigenen Beobachtung determiniert ist. Wirklichkeit ist in diesem Sinne das konstruierte Resultat von Wahrnehmungen und verhält sich so, wie sie beobachtet wird. Die durch Beobachtungen vorgenommenen Unterscheidungen und deren kollektive Anerkennung implizieren regelmäßig Unterschiede in den Machtverhältnissen und setzen Regeln, welche sich dann in der Sprache abbilden. Folglich ist anzunehmen, dass sich aus der Capstone-Doktrin nicht nur eine Legitimierung von Peacekeeping-Operationen ergibt, sondern dass sich übergeordnet eine UN-eigene Konstruktion der Wirklichkeit aufzeigen lässt, welche erst die maßgeblichen Prämissen bereitstellt, um die Legitimität der Interventionen logisch zu schlussfolgern. Vor diesem Hintergrund lautet die zentrale Fragestellung dieser Arbeit, wie die UN in der Capstone-Doktrin in Bezug auf die Legitimierung von Peacekeeping-Operationen und insbesondere in Bezug auf den Einsatz von Gewalt Wirklichkeit konstruiert. Maßgeblich sind hier unter anderem wertende Unterscheidungen zwischen verschiedenen Akteuren, sowie der Maßstab anhand dessen diese Unterscheidungen getroffen werden.