Ein erfülltes Liebesleben hört nicht mit 50 auf - ganz gleich, ob mit festem Partner oder ohne. Problemen oder Veränderungen, die mit den Jahren kommen, kann man entspannt und lustvoll entgegentreten. Dabei hilft dieser Sexratgeber ganz praktisch und humorvoll. Themen wie Scham, Unzufriedenheit mit sich und dem Partner oder Potenzprobleme werden genauso einfühlsam behandelt wie Krankheit, Menopause, Masturbation, Einsamkeit oder der Tod des Partners. In zahl-reichen Beispielen verrät die mittlerweile 80-jährige Institution in Sachen Sextherapie nicht nur wie man es macht - sondern wie es (wieder) Spaß macht.

Ruth K. Westheimer, auch bekannt als Dr. Ruth, gilt auf der ganzen Welt als Urmutter der sexual education. In ihren Sendungen bezeichnet sich die promovierte Soziologin gerne als "1 Meter 40 konzentrierter Sex" (bezogen auf die Körpergröße). Dr. Ruth ist Autorin zahlreicher Ratgeber zum Thema Liebe und Sex und doziert zum Thema an renommierten Universitäten wie Yale, Harvard oder Princeton.

Bringen Sie wieder Schwung in Ihr Liebesleben! Wie bereits erwähnt, ist ein aktives Sexualleben sehr wichtig für eine gut funktionierende Beziehung. Und da dies mein Fachgebiet ist, werde ich mich diesem Thema jetzt etwas ausführlicher widmen. Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass ich hier keinerlei Haftung übernehmen kann: Bitte setzen Sie einfach Ihren gesunden Menschenverstand ein! Ich werde keinem Leser irgendwelche akrobatischen Kunststückchen abverlangen und empfehlen, den Sexualakt doch einmal auszuprobieren, während er mit beiden Händen an einem Kronleuchter hängt. Aber ich werde zum Beispiel den Vorschlag machen, dass Sie gelegentlich andere Räume nutzen als nur das Schlafzimmer. Wenn allerdings einer von Ihnen etwas gebrechlich ist und unbedingt in einem schönen weichen Bett liegen muss, dann vergessen Sie meinen Rat, ab und zu Experimente in der Küche oder im Bad zu machen. Erfahrungsgemäß sind dort normalerweise harte Böden und Waschtischplatten. Nachdem dies geklärt ist, erlauben Sie mir, etwas zu wiederholen, auf das ich zu Beginn dieses Buches schon hingewiesen habe: Das wichtigste Organ für guten Sex liegt nicht zwischen Ihren Beinen, sondern zwischen Ihren Ohren: Ihr Gehirn. Natürlich müssen Ihre Geschlechtsorgane ordnungsgemäß funktionieren, und ohne Ihr Gehirn wären Sie nicht in der Lage, die angenehmen Empfindungen, die Ihre Geschlechtsorgane auslösen können, wahrzunehmen. Aber das Gehirn kommt noch in einem größeren Ausmaß ins Spiel als einfach nur in der Rolle des Berichterstatters über das, was gerade mit Ihren Genitalien vor sich geht. Mein Rat Denken sie deshalb immer daran: Wenn Sie Ihr Sexualleben aufpeppen wollen, müssen Sie Ihre grauen Zellen einschalten! Sie sollten dafür sorgen, dass Ihr Gehirn nicht immer schon vorher weiß, was passieren wird. Wenn Sie beim Sex eine gewisse Routine entwickelt haben und jedes Mal alles gleich abläuft, wird sich Ihr Gehirn bald langweilen - und Langweile ist ein sicheres Rezept, um sexuelle Lust im Keim zu ersticken. Damit will ich nicht sagen, dass Sie überhaupt keine Routine haben sollten. Es gibt Zeiten, wo das Altbewährte das Beste ist, weil Sie nicht mehr viel Energie für anderes haben. Aber wenn Sie gelegentlich Ihre gewohnten Verhaltensmuster durchbrechen, können Sie aus diesen Erfahrungen einen Vorrat an sexueller Energie anlegen, aus dem Sie schöpfen können, wenn Ihre Kraft einmal nur für die Routine ausreicht. Wenn Sie aber immer und immer wieder dieselbe Routine abspulen, kommt es nie zu einem solchen Überschuss. Ich werde Ihnen sicherlich nicht davon abraten, in Ihrem Alter noch das Kamasutra zurate zu ziehen. Aber zunächst möchte ich Ihnen ein paar grundsätzliche Dinge mit auf den Weg geben, wie Sie die Routine, die Sie vielleicht entwickelt haben, durchbrechen können. Der erste Punkt ist, dass nicht immer derselbe Partner die Initiative ergreifen sollte. Wenn einer von Ihnen immer den ersten Schritt macht, so können verschiedene Probleme auftauchen. Derjenige, der die Initiative ergreift, ist auch derjenige, der sich gegebenenfalls eine Abfuhr holt. Wenn man abgewiesen wird, so ist das immer mit negativen Gefühlen verbunden. Und selbst wenn es nur geringe Anlässe sind, so schadet das auf Dauer einer Beziehung. Und der Partner, der nie die Initiative ergreift, könnte Gelegenheiten für sexuellen Genuss verpassen, wenn er oder sie am meisten Lust darauf hätte. Zwar müsste derjenige dann ebenfalls gelegentlich damit klarkommen, dass er abgewiesen wird - aber in einer gesunden Beziehung, in der beide Partner sich lieben, sollte das kein großes Problem sein. Ein wichtiger Faktor: Vertrautheit Wenn immer nur einer von Ihnen die Initiative ergreift, ist das auch ein Zeichen fehlender Vertrautheit. Es lässt darauf schließen, dass einer von Ihnen Angst hat, sich vor dem anderen eine Blöße zu geben. Wenn man dem Partner vorschlägt, miteinander zu schlafen, macht man sich verletzlich, und eine vertraute Beziehung zeichnet sich unter

Inhalt 1.Wie man einen Partner findet Was Singles sich wünschen Probleme mit dem Körperbild Die Angst zu versagen Aus Fehlern lernen Wie Sie sich vorbereiten, wenn Sie einen neuen Partner suchen Partnersuche im Internet Der optimale Zeitpunkt für Sex Zu alt für Sex? Sicherer Schutz beim Sex? 2.Ihr Gehirn ist Ihr wichtigstes Sexualorgan Das leere Nest Es ist nicht zu spät Neue Hemmungen Kommunikation - aber richtig Eins von tausend 3.Körperliche Veränderungen, auf die Frauen sich einstellen müssen Das Ende eines Mythos Körperliche Probleme schließen Sex nicht aus Sorgenfreier Sex Die andere Seite der Medaille Nutzen Sie Ihre weiblichen Waffen 4.Körperliche Veränderungen, auf die Männer sich einstellen müssen Der Wegfall psychogener Erektionen Erektile Dysfunktion Psychisch bedingte erektile Dysfunktion Alternativen zu Viagra Die Verlegenheit überwinden Was sich sonst noch ändert 5. Gesundheitliche Probleme, die beide Partner betreffen Depressionen Ein krankes Herz Bluthochdruck Schlaganfall Schmerzhafte Arthritis Diabetes Krebs Demenz Schwerhörigkeit 6. Körperliche Fitness Essen Sie gemeinsam weniger Treiben Sie gemeinsam Sport Fitnessübungen Meine Geheimtipps 7. Emotionale Fitness Wie steht''s um Ihre Beziehung? Sprechen Sie miteinander Ganz wichtig: Körperkontakt Für Romantik muss man etwas tun Sex fördert Ihre emotionale Fitness Zusammenbleiben um jeden Preis? Wie Sie beurteilen, ob Sie professionelle Hilfe brauchen 8. Bringen Sie wieder Schwung in Ihr Liebesleben! Ein wichtiger Faktor: Vertrautheit Ein paar Strategien, um den Grad Ihrer Vertrautheit zu erhöhen Erotisches Spielzeug 9. Erotika Erotika aus dem Internet Andere Erotika Stellen Sie eigene Erotika her Wenn Erotika zur Sucht werden 10. Die heimlichen Tücken des Ruhestandes Eine plötzliche Veränderung Einander auf die Nerven gehen Das leere Nest füllt sich wieder Finanzielle Schwierigkeiten Alkohol - eine Gefahr für Ruheständler Der Ruhestand im Wandel der Zeit 11. Die zweiten Flitterwochen: Wie Sie die Flamme der Romantik neu entfachen Ein paar mahnende Worte vorweg Planung ist das A und O Es muss nicht alles perfekt sein Zielort New York Ihr Zeitplan für die zweiten Flitterwochen 12. Solo-Sex Selbstbefriedigung ist erlaubt Masturbationstechniken für Männer Masturbationstechniken für Frauen Meine Sicht der Dinge Danksagung Anhang Adressen, die weiterhelfen Literaturtipps Register