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Numerator

Mathematik für jeden

Erschienen am 10.08.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442155729
Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S., 31 s/w Illustr., mit Abbildungen
Format (T/L/B): 1.6 x 18.4 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Anschaulich, spielerisch, praktisch: Wie Mathematik unser Leben bestimmt Das PimalDaumenPrinzip, die todsichere Fußballwette, der Geheimcode in Bachs Sonaten oder Rechnen mit dem Bauch Wissenschaftsjournalist und SPIEGELONLINERedakteur Holger Dambeck lädt ein in die faszinierende Welt der Mathematik und verführt leidenschaftlich, unterhaltsam und für jeden verständlich zum systemischen Denken: mathematische Grundregeln und wie sie im Alltag greifen, kuriose Geschichten und Anekdoten sowie Denksportaufgaben von kinderleicht bis megakniffelig. Problemelösen macht Spaß, davon überzeugt Holger Dambeck auch den ahnungslosen Laien. Bestes edutainment mit Kultfaktor.

Autorenportrait

Holger Dambeck, Jahrgang '69, hat Physik studiert und arbeitet seit 2004 bei SPIEGEL ONLINE. Zuvor war er Redakteur beim Computermagazin "ct" und "heise online". Bereits als 16-Jähriger trat er bei Mathematikolympiaden zum Lösen kniffeliger Aufgaben an. I

Leseprobe

"In Mathe war ich immer schlecht!" Mit diesem Satz hatte man jahrzehntelang die Sympathien auf seiner Seite. Nur zu oft haben Politiker bei der Er?ffnung einer Mathematiktagung diesen Satz benutzt, und obwohl die Mathematiker nur gequ? l?eln konnten, war den Rednern das Mitgef?hl aller anderen sicher. Aber die Zeiten haben sich ge?ert. Als bei der Abschlussveranstaltung des Jahrs der Mathematik im Dezember 2008 die Kultusministerin des gr??en deutschen Bundeslandes mit einem ?lichen Satz einen billigen Erfolg einheimsen wollte, wurde sie gnadenlos ausgebuht. Inzwischen haben sich n?ich auch in Deutschland zwei Tatsachen rumgesprochen: Erstens, dass Mathematik nicht nur "irgendwie n?tzlich" ist, sondern dass Mathematik eine, wenn nicht ?berhaupt die moderne Schl?sseltechnologie ist. In der Tat w?rde kein modernes Produkt ohne Mathematik funktionieren: keine DVD, kein Navigationssystem, kein Handy. Und zweitens, dass Mathematik unglaublich spannend und interessant ist. Das beweisen t?ich Millionen von Menschen, ohne es zu wissen und vielleicht ohne es zu wollen, zum Beispiel all diejenigen, die ein Sudoku l?sen. Aber auch die enorm erfolgreichen Mathematikausstellungen, Vortr? und Pr?ntationen im Jahr der Mathematik und dar?ber hinaus sprechen eine deutliche Sprache. Das vorliegende Buch mit den besten Numerator-Kolumnen aus SPIEGEL ONLINE und vielen ganz neuen Artikeln macht die Vielfalt der Mathematik deutlich. Es geht um Innermathematisches wie Primzahlen und Pi, um Anwendungen wie Warteschlangen und optimierte Fahrpl?, oder auch um die uns alle interessierende Frage, um wie viele Ecken wir mit Barack Obama bekannt sind. Sie sehen: Es ist nicht nur f?r jeden etwas dabei, sondern alle Artikel enthalten mathematisch Substantielles - und sie sind so geschrieben, dass sie uns alle fesseln. Kein Wunder, dass die Numerator-Kolumne auf SPIEGEL ONLINE stets sehr hohe Zugriffszahlen hat. Auch das ist ein Zeichen daf?r, dass die Mathematik in einem besseren Licht dasteht als noch vor zehn Jahren. Das Buch hat den Vorteil, dass Sie es nicht systematisch von vorne nach hinten durcharbeiten m?ssen. Sie k?nnen jeden Artikel f?r sich lesen. Glauben Sie mir: Auch wenn Sie das Buch an einer beliebigen Stelle aufschlagen, werden Sie anfangen zu lesen und an dem Artikel "h?en bleiben". Viel Vergn?gen! Professor Dr. Albrecht Beutelspacher, Gie?n im Mai 2009 Einleitung Ist Mathematik spannend? Ich kann diese Frage nur mit Ja beantworten. Und zwar nicht nur, weil mich das Jonglieren mit Zahlen, Funktionen und Dimensionen schon als Sch?ler fasziniert hat. Sondern auch, weil ich mitbekomme, wie viele Leser von SPIEGEL ONLINE sich f?r Artikel ?ber Mathematik interessieren. Die Texte landen in der Klickstatistik h?ig unter den Top 3, manchmal sogar ganz oben! Seit Anfang 2006 schreibe ich als Numerator regelm?g Mathematikkolumnen f?r SPIEGEL ONLINE, mehr als 30 Texte sind seitdem erschienen. In den Kolumnen geht es um verbl?ffende Erkenntnisse und neue Einsichten von Forschern, die nicht einmal zwangsl?ig Mathematiker sein m?ssen. Auch Insektenforscher besch?igen sich mit mathematischen Fragen, etwa ob Bienen genauso gut z?en k?nnen wie Menschen (Ja, das k?nnen sie - siehe Seite 21ff.). An spannenden Themen herrscht kein Mangel, denn die Mathematik ist keine abgeschlossene, vollendete Wissenschaft. Viele Fragen sind nach wie vor ungekl? - und immer wieder erleben Forscher ?erraschungen. Beispielsweise haben Mathematiker festgestellt, dass sich Sportrekorde unter Umst?en mit einer simplen Formel vorhersagen lassen. Verbl?ffend ist auch, welche mathematischen Werkzeuge die Suchmaschine Google nutzt. Die Formel zur Page-Rank-Berechnung etwa erscheint zun?st simpel. Bei 30 Milliarden Webseiten entspricht sie jedoch einem Gleichungssystem mit 30 Milliarden Unbekannten, das immer wieder gel?st werden muss. Mathematik muss nicht kompliziert, sie kann auch schlicht und elegant sein. Der britische Mathematiker Godfrey Harold Hardy meinte so Leseprobe