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Gebaute Utopien

Architektur für morgen

Erschienen am 24.09.2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783421036377
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S., 224 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 2.3 x 28.5 x 24.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Architektur für morgen »Gebaute Utopien« stellt 40 futuristische Bauten vor, die von 30 verschiedenen Architekten in 19 Ländern realisiert wurden. Anhand faszinierender Fotos aus dem Fundus der renommierten Fotoagentur Arcaid stellt der Autor die Vielschichtigkeit der »Architektur der Zukunft« vor Augen: organisch, traditionell und zugleich fremd, aber auch weich, sinnlich und maschinenhaft. Aus dem Inhalt: Santiago Calatrava, Ciutat de les Arts i de les Ciènces, Valencia - Renzo Piano, Tjibaou Cultural Centre, Nouméa Cedex / Neukaledonien - Oscar Niemeyer, Museu de Arte Contemporânea (MAC), Niterói - Spacelab, Kunsthaus Graz - Foster & Partners, Expo Station, Singapur - Zaha Hadid, phaeno Experimentierlandschaft, Wolfsburg - Frank O. Gehry, Guggenheim-Museum, Bilbao Ein Buch für Architekturbegeisterte und SciencefictionFilmfans Mit Architektenverzeichnis, ausführlicher Bibliografie sowie Filmverzeichnis Der Band macht vor allem deutlich: Die Zukunft hat noch viel zu bieten!

Leseprobe

Architektur ist ein ausgezeichnetes Medium, um Zukunftsvisionen umzusetzen. Gebäude können vermitteln, wie die Welt der Zukunft aussehen mag. Durch ihre Größe beeindrucken sie den Betrachter, lösen ihn aus dem Hier und Jetzt und versetzen ihn in eine andere Welt. Die moderne Technologie wird immer raffinierter und der Wunsch, sie einzusetzen, immer größer. Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen realer und fantastischer Welt zunehmend. Projekte, die wegen Zweifeln an ihrer Umsetzbarkeit früher in den Archiven verstaubt wären, betrachtet man heute immer öfter als denkbare Spielarten der Architektur. Es wäre relativ einfach, ein ganzes Buch mit den nicht realisierten Projekten der letzten 100 Jahre zu füllen. Man könnte ihre faszinierende, skizzenhafte Pracht und ihre utopischen Ideale bestaunen, für die weder Budgetgrenzen noch die Gesetze der Schwerkraft zu gelten schienen. Ebenso einfach wäre es, eine Sammlung von Filmsets zusammenzustellen, seien es nun windige Konstruktionen aus Holz und Gips aus den Asservatenkammern Hollywoods oder raffinierte Computersimulationen. Auch dies wären nur flüchtige Visionen, an die Kriterien wie Ergonomie oder Wetterbeständigkeit nicht angelegt werden müssten. Dieses Buch hingegen stellt futuristische Projekte vor, die tatsächlich verwirklicht wurden. Erstaunliche Bauten, als verwegene Idee entwickelt und bis zur Vollendung geführt. Es sind keine skizzenhaften Entwürfe, keine architektonisch unterhaltsamen Spielereien, sondern reale Gebäude, in denen Science Fiction zur Wirklichkeit geworden ist. Einige der vorgestellten Projekte sind weltberühmt geworden, andere sind ambitionierte Prototypen und wieder andere muss man als »maßgeschneiderte Einzelanfertigungen« betrachten. Manche sind so fantastisch und fotogen, dass sie die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion auf andere Weise überschritten haben, indem sie als Filmszenerie genutzt wurden. Es ist gar nicht verwunderlich, dass diese Versuche, die Architektur der Zukunft praktisch vorauszunehmen, in den USA ihren Anfang nahmen. Mit ihrem Pioniergeist, der aktiven Industrie sowie dem Reichtum an Fläche und natürlichen Rohstoffen boten die USA um die Mitte des 20. Jahrhunderts den idealen Nährboden für Innovation und Experimente. Ausgewählte Arbeiten von vier besonders einflussreichen Persönlichkeiten des Nachkriegs Amerika zeigen, wie technische Fortschritte und innovative Denkweisen vom Ende der 1930er Jahre an dazu beitrugen, Realität und Fantasie ein Stück näher zu rücken. Frank Lloyd Wright, John Lautner, Richard Buckminster Fuller und Eero Saarinen sind vier bahnbrechende Architekten, die in nur etwa 30 Jahren eine Vielzahl von Gebäuden schufen, die alle wesentlichen Merkmale einer »Architektur der Zukunft« tragen. Struktureller Einfallsreichtum, technischer Sachverstand, meisterhafte Planung und künstlerischer Ausdruck sind die Charakteristika ihrer Bauten, die sich in den Himmel recken, durch die Landschaft schlängeln oder in den Boden kriechen. Technik und Natur 1936 wurde mit dem Bau des Johnson Wax Building in Racine (Wisconsin, USA) begonnen - heute ein Meisterwerk moderner Büroarchitektur. Es zeigt, dass Frank Lloyd Wrights bemerkenswerte Schaffenskraft auch in den 30 Jahren, in welchen er bei der Architekturgemeinde in Ungnade gefallen war, nicht gelitten hatte. Zusammen mit Falling Water (1935-1939) trug dieser Bau dazu bei, dass Wright in den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens wieder als Amerikas bedeutendster Architekt galt. Wright hatte jahrzehntelang Bürogebäude entworfen. Besonders berühmt war das 1904 errichtete Larkin Building, das 1950 leider zerstört wurde. In diesem Gebäude manifestieren sich viele Neuerungen, darunter die ersten doppelt verglasten Fenster sowie zu einer zentralen, mit Tageslicht erhellten Halle orientierte Büros. Johnson Wax stattete Wright mit einem riesigen, über zwei Geschosse offenen Großraumbüro von 61 Metern Länge und 37 Metern Breite aus, das von einer massiven Bac Leseprobe

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