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Kriegswirtschaft und Wirtschaftskriege /Économie de guerre et guerres économiques

Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 23 - Dt/frz, Hefte der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 23

Erschienen am 20.05.2008, 1. Auflage 2008
35,20 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034009027
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 2 x 22.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Formierung der Territorialstaaten in der frühen Neuzeit drängte die loser organisierten mittelalterlichen Gewaltmärkte und Militärunternehmer zurück: Die neuen Territorialstaaten kombinierten die militärische Mobilisierung von Menschen und materiellen Ressourcen mit Methoden der Wirtschaftskriegsführung, die auf Schwächung des ökonomischen Potentials der Gegner abzielten. Dazu gehörten Taktiken der 'verbrannten Erde' ebenso wie Handels- und Finanzblockaden. Der Ausgang der Weltkriege des 20. Jahrhunderts als industrielle Produktionskriege hing massgeblich vom Zusammenspiel kriegswirtschaftlicher Organisation nach innen und Methoden der Wirtschaftskriegsführung nach aussen ab. Und auch der Kalte Krieg lässt sich als eine lange Phase gigantischer Rüstungsinvestitionen und indirekter Kriegsführung im Bereich der Wirtschaft analysieren.

Inhalt

Jakob Tanner, Valentin Groebner, Sébastien Guex: Kriegswirtschaft und Wirtschaftskriege: Forschungsperspektiven und Untersuchungsfelder Économie de guerre et guerres économiques: Perspectives de recherche et champs d’étude Händel und Handel auf eigene Faust. Beispiele vormoderner Kriegswirtschaft Wolfgang Kaiser: Why not I? Gewaltökonomie im Mittelmeerraum in der frühen Neuzeit Michael Jucker: Plünderung, Beute, Raubgut. Überlegungen zur ökonomischen und symbolischen Ordnung des spätmittelalterlichen Krieges 1300–1500 Nathalie Büsser: Salpeter, Kupfer, Spitzeldienste und Stimmenkauf. Die kriegswirtschaftlichen Tätigkeiten des Zuger Militärunternehmers und Magistraten Beat Jakob II. Zurlauben für Frankreich um 1700 Handelschancen der Isolation. Die Wirtschaft des Ersten Weltkrieges aus der Binnenperspektive schweizerischer Unternehmungen Gerald D. Feldman: The Economics of War and Economic Warfare, 1914–1945 Martin Lüpold: Wirtschaftskrieg, Aktienrecht und Corporate Governance. Der Kampf der Schweizer Wirtschaft gegen die «wirtschaftliche Überfremdung» im Ersten und Zweiten Weltkrieg Christof Dejung: Welthandelshaus und «Swiss Firm». Die Firma Gebrüder Volkart während des Ersten Weltkrieges Pierre-Yves Donzé: De l’obus à la montre.­ La Première Guerre mondiale et l’industrialisation de l’horlogerie à La Chaux-de-Fonds Fortwirken der Kriegswirtschaft. Die Steuer-, Zoll- und Sozialpolitik der Zwischenkriegszeit Cédric Humair: Qui va payer la guerre? Luttes socio-politiques autour de la politique douanière suisse 1919–1923 Monique Ceni: Guerre, impôts fédéraux directs et fédéralisme d’exécution Michel Fior: Krieg und Kooperatismus. Die Sozialisierung des Marktes nach dem Ersten Weltkrieg Christian Koller: Ladehemmungen. Streiks in der schweizerischen Rüstungsindustrie in den beiden Weltkriegen Strategische Interdependenzen zwischen Staat und Wirtschaft. Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Malik Mazbouri, Marc Perrenoud: Banques suisses et guerres mondiales Dario Gerardi: L’apport de la Suisse à l’économie de guerre italienne. Quelques réflexions autour d’un bilan chiffré, 1936–1943 Gilles Forster: La création de possibilités de travail dans le secteur des transports durant la Seconde Guerre mondiale. Un nouvel instrument économique et idéologique au service de l’industrie d’exportation? Olivier Longchamp: Au service des intérêts financiers. Les débats autour de l’amortissement des dettes fédérales après la Deuxième Guerre mondiale (1945–1955)